TIMES

Wir haben die erste Halbzeit der Digitalisierung verloren. — Reinhard Clemens, Vorstandsmitglied der Deutschen Telekom

 

Aktuelle Herausforderungen

Der Begriff TIMES bezeichnet die in Wirtschaft und Gesellschaft immer mehr an Bedeutung gewinnenden Branchen Telekommunikation, Informationstechnologie, Medien, Entertainment und Sport. In den letzten 10 Jahren hat man deutliche Tendenzen zur Verschmelzung von Inhalteproduzenten und -händlern (z.B. Verlage, Sportvereine, Leistungssportler, Rechtehändler etc.) mit Infrastrukturunternehmen (Telkos und Internet Service Provider) gesehen: Megafusionen zwischen Großunternehmen gehen einher mit dem kometenhaften Aufstieg einzelner kleiner Spitzenunternehmen. Die Grenzen von Unternehmen verschwimmen zusehends und erfordern – wie auch die Globalisierung – strategische Entscheidungen. Produkte und Services werden miteinander gekoppelt, einzelne Angebote verschwinden unter Umständen vom Markt oder werden überrollt. Die aktuellen Veränderungen stellen für die verschiedenen Player in der TIMES Branche erhebliche Herausforderungen dar:

  • Im Rahmen der digitalen Revolution verlegten Festnetz-Telekommunikationsunternehmen brav die benötigten Leitungen; das große Geld damit machen jedoch Facebook, Google & Co. Zudem brechen den Telekommunikationsunternehmen aufgrund von Preisverfall und Verlust im Bestand die Umsätze dramatisch weg. Kunden verzichten mittlerweile oft komplett auf einen separaten Festnetzanschluss und nutzen statt dessen ausschließlich ihr Mobiltelefon oder wechseln zur Internettelefonie, die als kostenlose Beigabe zum Internetanschluss angeboten wird oder nutzen Chat- und Messaging-Dienste wie z.B. WhatsApp, Skype, WeChat u.a.
  • Mobilfunkanbieter sehen sich mit gesättigten Märkten konfrontiert und versuchen, sich durch Preisnachlässe gegenseitig die Kunden abzujagen. Dies wiederum führt zu starkem Margenverfall.
  • Internet-Service-Provider (ISP) werden von einem aktuellen Preiskampf überrollt, der von neuen Anbietern wie Stadtwerken mit breitbandigen Fiber-to-the-Home Angeboten oder Kabelnetzbetreibern angefacht wird.
  • Die allermeisten Printmedien-Unternehmen sind immer noch auf der Suche nach einem tragfähigen Geschäftsmodell, welches mit der „kostenlos Mentalität“ des Internets kompatibel ist. Die deutschen Tageszeitungen büßten in den letzten zehn Jahren jeden fünften Käufer ein, BILD sogar jeden dritten. Bei den Zeitschriften zeigt sich ein durchwachsenes Bild. Doch die Zahl der Auflagenverlierer ist größer als die der wenigen Gewinner. Jugendtitel wie Bravo und Popcorn verloren in nur fünf Jahren fast 80 Prozent ihrer Auflage, Computertitel immerhin 50-60 Prozent und selbst der Stern, das Flaggschiff unter den aktuellen Illustrierten, zählt mit einem Verlust von einem Drittel seiner Auflage zu den großen Verlierern.
  • Das lineare Fernsehen hat seinen Zenit überschritten. Filme und Fernsehen auf Abruf, auch Video-On-Demand genannt, erleben aktuell einen Höhenflug. Klassische TV-Anbieter sehen sich großen und schlagkräftigen neuen Wettbewerbern wie den US-amerikanischen Video-On-Demand-Anbieter Netflix, Apple iTunes/Apple TV und Youtube entgegen und müssen deren Reichweite und Marktmacht fürchten. Nach aktuellen Studien nutzen mittlerweile bereits 66% der 12- bis 19-jährigen mindestens einmal pro Woche Videoportale. Tendenz stark steigend. Fernsehen aus dem Internet ist damit längst zum medialen Alltag geworden.
  • Der Hörfunk konnte zuletzt leicht zulegen, wird aber erstmals vom Internet überholt.

 

 

Konvergenz findet im TIMES-Markt derzeit auf unterschiedlichen, sich gegenseitig verstärkenden Ebenen statt: Bedingt durch die Digitalisierung der Netzwerkinfrastruktur und Umstellung auf IP- basierte Netze wurden in den letzten Jahren die Technologien für Sprachtelefonie, Internet und TV weitgehend vereinheitlicht und eine Grundlage für die horizontale Integration der Wertschöpfungskette gelegt. So können heute Anwendungen wie „Mobiltelefonie“, „Festnetztelefonie“, „Internetzugang“ und „Fernsehen“ aus einer Hand, zu einem Preis und mit einer Rechnungsbeziehung angeboten werden. Aus der Bündelung entstehen wiederum zusätzliche Mehrwerte, u. a. durch die Verknüpfung von Inhalten und Kundenpräferenzen über unterschiedliche Medien und Plattformen hinweg. Marktgrenzen verschwimmen zusehens und Markteintrittsbarrieren werden auf ein Minimum reduziert. Die erklärt auch die derzeit zahlreich zu beobachtenden Markteintritte von branchenfremden Newcommern. Statt mit Einzelprodukten wird der Massenmarkt aggressiv mit Bündelangeboten (Triple, Quadruple Play) bearbeitet, die einzelne Bausteine der vier TIMES-Märkte miteinander kombinieren. Ehemals renditestarke Einzelprodukte (z. B. Internetzugang) werden dabei gratis „dazugebündelt“, da der Bündelkunde höheren ARPU (Average Revenue per User) und höhere Kundenbindung verspricht.

 

Lösungsansatz

Die zunehmende Erlebnisorientierung der Gesellschaft sowie das vielfach homogene Produkt- und Leistungsangebot im Markt führen dazu, dass Unternehmen ihren Kunden etwas „bieten“ müssen, um sich vom Wettbewerb abzuheben. Unser Markt schreit nach „Kundenerlebnissen“, die Kunden und Konsumenten in eine vielfältige und abwechslungsreiche „Kaufwelt“ hineinziehen. Für Dienstleistungsunternehmen wie üblich in der TIMES Branche, kommt erschwerend die Virtualität der Produkte hinzu: denn diese Produkte sind nicht „greif- und anfassbar“. Hier wird der Kunde unmittelbar in den Produktionsprozess miteinbezogen. Zum Beispiel, wenn er telefoniert und damit sein „Produkt“ in Anspruch nimmt. Zudem wird das Produkt nicht nur einmal produziert und ausgeliefert, sondern mehrfach. Der Kunde telefoniert ja quasi beliebig oft. Aus diesem Grunde sollten insbesondere Dienstleistungsunternehmen versuchen, ein ganzheitliches Kundenerlebnis zu schaffen, um sich so von Wettbewerbern zu differenzieren, nachhaltige Kundenloyalität aufzubauen und den Kunden an sich zu binden.

 

 

Viele Player in der TIMES Branche sind aufgrund der Marktveränderungen gezwungen, sich komplett neu zu erfinden. Die Player sollten die Chancen der digitalen Transformation nutzen, schnellstmöglich neue digitale Services und Geschäftsmodelle zu entwickeln wie z.B. integrierte Smart Home und Entertainment Dienstleistungen und damit zusätzliche Einnahmequellen identifizieren. Sie sollten hier das Feld nicht Google, Apple und Netflix überlassen. Zusätzlich sollten die Anbieter das Kundenerlebnis durch pfiffige Integration der digitalen Kanäle verbessern. Unternehmen können heute über ein nie dagewesenes Spektrum an Schnittstellen mit dem Kunden in Kontakt treten, dabei ein nahtloses und integriertes Mehrkanal-Erlebnis anbieten und sich damit von Wettbewerbern unterscheiden. Zusätzlich ermöglicht eine Multikanal-Strategie den Unternehmen eine 360-Grad-Sicht auf den Kunden und auf dessen Kauf- und Nutzerverhalten. Ziel ist es, wertvollen Input für Vertrieb, Kundenbetreuung und Kundenbindungsmaßnahmen zu gewinnen. Zusätzlich ermöglichen neue Technologien eine Absenkung der Betriebskosten im Service und im Netz. Bei der Umsetzung müssen alle Kernprozesse und -kompetenzen auf den Kunden ausgerichtet werden. Fehlende Fähigkeiten sind zu identifizieren und durch den konsequenten Aufbau eines Kooperationsnetzwerkes zu schließen sowie heute – vor allem in Großkonzernen – vielfach bestehende Veränderungsresistenzen aufzugeben und pro-aktiv auf den neuen Trend zu reagieren. Ansonsten werden einige der etablierten Player vom Markt verdrängt werden bzw. mit signifikanten Umsatzrückgängen zu rechnen haben.

 

Unser Service Portfolio

Unsere Berater unterstützen seit vielen Jahren einige der größten und bekanntesten Unternehmen der TIMES-Branche in Europa und darüber hinaus bei ihren strategischen, markseitigen, strukturellen und transformativen Herausforderungen. Unsere tiefe Branchenexpertise ermöglicht es uns massgeschneiderte Beratungsprodukte für Ihre spezifischen Herausforderungen anzubieten. Klicken Sie einfach mal in die unten genannten Themenbereiche rein, um mehr zu unserem Service Portfolio zu erfahren!

Unser Kompetenzprofil & Service Offering im Überblick

Business Analytics

Strategische Ausrichtung

Innovative Marktbearbeitung

Strukturelle Ausrichtung

Transformations-Management

 

Ausgewählte Projektreferenzen

Referenzen TIMES

 

Unsere TIMES Kunden (Auswahl)

Unsere Berater haben einige der größten und bekanntesten ICT-Dienstleister sowie Medienhäuser in Europa und drüber hinaus unterstützt.

Unsere Kunden in TIMES

 

Relevante Publikationen

Hebel zur unternehmensweiten und nachhaltigen Profitabilitätssteigerung

Kreatives Storytelling für intensiven User-Dialog

Social Media: Den Kunden genau kennen lernen, eine emotionale Beziehung aufbauen und ihn langfristig binden

Fallstudie: Höhere Kundenorientierung durch das richtige Service Management

Service Management: Wie erlebt der Kunde Produkte und Dienstleistungen?

Prozess Controlling: Prozesse optimal steuern

 

Ihre Ansprechpartner

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann schreiben Sie uns eine kurze Email. Sehr gerne stellen wir Ihnen unsere Beratungsprodukte, Methoden, Projektreferenzen und Publikationen in einem persönlichen Gespräch detailliert vor. Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen!

 

Christian Koschmieder


Christian Koschmieder

Partner
Strategy & Transformation Consulting
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Benedict Rodenstock

Partner
Strategy & Transformation Consulting
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