s & t Publikation im Springer Verlag: Elektromobilität- neues Geschäftsmodell für Energieversorger
Brandaktuell ist folgendes Fachbuch im Springer Verlag erschienen: „Herausforderung Utility 4.0: Wie sich die Energiewirtschaft im Zeitalter der Digitalisierung verändert.“
Marc R. Esser, Managing Partner, Strategy & Transformation Consulting, hat zu diesem umfassenden 830 Seiten starken Werk mit einem detaillierten Artikel beigetragen: Stellt die Elektromobilität ein attraktives Geschäftsmodell für Energieversorger dar?
Die großen Energieversorgungsunternehmen sehen sich aktuell mit großen Herausforderungen konfrontiert. Traditionelle Geschäftsmodelle geraten ins Wanken, die Erlöse aus dem Geschäft mit Strom aus Gas, Kohle und Atom sinken. Gleichzeitig haben zahlreiche Anbieter viel zu spät auf veränderte Marktbedingungen reagiert und der Wandel hin zu erneuerbaren Energien geht nur langsam voran. Zusätzlich drohen durch neue Marktteilnehmer, Elektromobilität und digitale Transformation weitere Umbrüche der Geschäftsmodelle. Energieversorger sollten die großen Chancen und Potenziale dieses Wandels erkennen und nutzen.
Marktpositionierung für EVU
Vor dem Hintergrund der Energiewende in Deutschland und durch das Wegbrechen der aktuellen Geschäftsmodelle suchen EVU händeringend nach neuen Geschäftsmodellen. Die Aufrechterhaltung des Status quo und die aktuelle Inaktivität der Energieversorger im Bereich Elektromobilität sind keine wirkliche Alternative für Versorgungsunternehmen.
Um neue Geschäftsmodelle entwickeln zu können, müssen verschiedene Fähigkeiten durch EVU erst intern aufgebaut oder extern am Markt zugekauft werden, um entsprechende Leistungsangebote am Markt offerieren zu können.
Sich wandelnde Kundenbedürfnisse werden voraussichtlich zu fünf unterschiedlichen Geschäftsmodellen führen:
- Stromanbieter
- Komplettanbieter
- Individueller Lösungsanbieter
- Elektrofahrzeughersteller
- Öffentlicher Lösungsanbieter.
Der Stromanbieter fokussiert sich auf die Bereitstellung des Treibstoffs Strom für Elektrofahrzeuge und ist nah an den heutigen Kernkompetenzen eines Energieversorgungsunternehmens.
Der Komplettanbieter stellt die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge, Mess- und Abrechnungssysteme bereit, bietet den benötigten Strom an und vermarktet Elektrofahrzeuge.
Der individuelle Lösungsanbieter verwaltet das Mobilitätsverhalten von individuellen Personen und kombiniert verschiedene E-Mobilitätskonzepte, welche durch Dritte angeboten werden.
Der Elektrofahrzeughersteller produziert und vertreibt Elektrofahrzeuge.
Der öffentliche Lösungsanbieter verwaltet den gesamten öffentlichen Personennahverkehr.
Für Geschäftsmodelle wie „Komplettanbieter“, „Individueller Lösungsanbieter“ und „Öffentlicher Lösungsanbieter“ ist mit höheren Investitionen und Time to Market zur Etablierung im Markt zu rechnen. Folglich könnten die fünf genannten Geschäftsmodelle vielversprechende Margen und hohe Eintrittsbarrieren für potenzielle Wettbewerber bieten.
Auf der anderen Seite wird das Geschäftsmodell „Stromanbieter“ voraussichtlich weniger Investitionen bedingen, jedoch besteht hier die Gefahr, dass neue Konkurrenten relativ einfach den Markt penetrieren können. Die Implementierung dieses Geschäftsmodells ist aufgrund der Ähnlichkeit zum aktuellen EVU-Geschäftsmodell relativ leicht umzusetzen. Der Elektrofahrzeughersteller würde für EVU dagegen ein völlig neues Geschäftsmodell, weit weg von der heutigen Positionierung, bedeuten.
Die meisten EVU werden einen mehr oder weniger hohen Bedarf an zusätzlichen Fähigkeiten feststellen. Das Geschäftsmodell „Elektrofahrzeughersteller“ macht für EVU eine intensive Zusammenarbeit mit einem Partner, der über tiefe Erfahrung in der Produktion von Elektrofahrzeugen verfügt, erforderlich. Zusätzlich ist ein Partnerkonzept im Bereich Fahrzeugleasing und finanzierung notwendig. Für das Geschäftsmodell „Öffentlicher Lösungsanbieter“ sind örtliche Kooperationen notwendig, um das volle Potenzial in den sich entwickelnden Märkten zu identifizieren. Ob die genannten Geschäftsmodelle durch eigenständige Fähigkeiten oder durch den Ausbau von Partnerschaften realisiert werden, ist auch abhängig von der dedizierten Rolle, die EVU in solchen Partnerschaften einnehmen wollen.
Wie sollen EVU vorgehen?
Wesentlich bei der Beschreitung neuer innovativer Wege sind folgende vier Schritte:
- Gründliche Markt- und Trendanalyse
- Erhebung von möglichen Geschäftsmodellen
- Prognose zur Entwicklung von Wertschöpfungsketten
- Identifikation des Bedrohungspotentzials für ein EVU.
Die meisten EVUs werden nicht in der Lage sein, alle Teile der neuen Wertschöpfungskette ohne Partnerschaften abzudecken. Intelligente Investitionen in Partnerschaften entlang der gesamten Wertschöpfungskette sind der Schlüssel für den Erfolg. Daher mein Rat: Energieversorger sollten die Opportunitäten jetzt nutzen, denn sonst werden sicher andere Player die entstehende Lücke füllen und sich entsprechend im Markt positionieren. Wir von Strategy & Transformation Consulting unterstützen Sie im Rahmen dieser Transformation sehr gerne!
Das Fachbuch „Herausforderung Utility 4.0: Wie sich die Energiewirtschaft im Zeitalter der Digitalisierung verändert“ können Sie hier als e-book oder in der gedruckten Version kaufen.
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Unsere Positionierung und Leitbild: “Mastering the Digital Age!” Wir sind eine integrierte Management- und Technologieberatungsgruppe und bieten integriert die Konzeption und Umsetzung von ganzheitlichen Digitalisierungslösungen an. In dieser Kombination ermöglichen echte Vordenker strategische Beratung bei der Digitalisierung eines Unternehmens. Dies passiert mit tiefgreifenden methodischen Kenntnissen, fundierter Transformationserfahrung und einem hohen Maß an technologischem Verständnis sowie tiefer Expertise in der Wertgenerierung aus Daten. Das „neue Gold des 21. Jahrhunderts“ kann durch modernste künstlicher Intelligenz (KI) und Cloud-Computing-Technologien gewonnen werden. Dies alles End2End aus einer Hand über den ganzen Transformationsprozess. Mehr über uns erfahren Sie hier.
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Marc R. Esser
Managing Partner
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