Crosslync: Wertschöpfungsketten End2End digitalisieren und Datensilos vernetzen
Hunderte bis tausende unterschiedlichster Softwaresysteme, die voneinander isoliert Unmengen an Einzeldaten erzeugen: So lautet das gängige Szenario in vielen Unternehmen.
Angesichts neuer Anforderungen aus der vermehrten Digitalisierung von Geschäfts- und Betriebsmodellen sowie Big Data / Analytics benötigen Geschäftsprozesse diese Daten jedoch in immer stärker variierenden Kontexten. Wie lassen sich diese übergreifenden Prozesse digitalisieren und heutigen Datensilos miteinander vernetzen – und zwar ebenso sinnvoll wie wirtschaftlich?
Problemstellung
In den letzten Jahrzehnten wurden in vielen Unternehmen hunderte, bisweilen gar tausende Softwaresysteme für Experten unterschiedlichster Disziplinen angeschafft. Ihr Ziel: Die Bearbeitung definierter sowie mehr oder weniger klar abgegrenzter Problemstellungen zu unterstützen. Die auf diese Weise entstandenen Daten werden innerhalb der vorgegebenen Systemgrenzen der einzelnen Tool-Hersteller verwaltet. Die Anforderungen an heutige Geschäftsprozesse ändern sich jedoch aufgrund immer kürzerer Lebenszyklen, stetig steigendem Kostendruck, global verteilten Wertschöpfungsketten sowie verstärkte Digitalisierung / Automatisierung seit Jahren rapide. Prozesse benötigen damit vermehrt Daten, deren Ursprung und Verwaltung in unterschiedlichen Expertensystemen liegt. Solche Prozesse gehen damit weit über die Systemgrenzen der einzelnen Tool-Hersteller hinaus. Sie werden daher häufig immer noch manuell über die Schnittstelle Mensch unterstützt.
Auch entstehen entlang der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen immer neue Use Cases welche ebenfalls systemisch abgebildet werden müssen. Auf Dauer macht es daher wenig Sinn, zwischen den Systemen immer wieder neue Schnittstellen zu bauen. Zudem führt dies bei System-Upgrades zu enormem Aufwand in der Pflege der Schnittstellen. Die Anschaffung neuer Systeme verschärft das Problem zusätzlich. Es stellen sich daher folgende wichtige Fragen:
- Welche Strategien sind geeignet, um systemübergreifende Geschäftsprozesse wirtschaftlich, flexibel, zukunftsfähig und vor allem ganzheitlich zu digitalisieren?
- Wie können diese Strategien im Unternehmen erfolgreich umgesetzt werden?
Lösungsansatz
Damit ein Geschäftsprozess organisations- und systemübergreifend – also ganzheitlich – funktionieren kann, werden Daten aus unterschiedlichen Systemen benötigt. Diese Informationen müssen Anwendern über entsprechende User Interfaces zur Verfügung gestellt werden. Doch wie können Daten für einen solchen Geschäftsprozess besorgt und zugänglich gemacht werden? Wie bereits beschrieben, ist eine direkte Verbindung zwischen zwei Systemen bei steigender Systemanzahl äußerst aufwändig und teuer. Systemzentrische Cluster eines Herstellers stoßen zudem spätestens bei den individuellen Möglichkeiten dieser Systeme an ihre Grenzen. Hier setzt die nachfolgend kurz beschriebene Lösung Crosslync an.
Am Anfang steht eine detaillierte, schrittweise und toolgestützte Modellierung eines Geschäftsprozesses (Business Process Model) in BPMN innerhalb der Business Process Engine. Über den Geschäftsprozess selbst wird der Wert der geschaffenen Lösung definiert – sprich: In ihr ist der Business Case enthalten. Er muss jeglichen weiteren Aufwand der Umsetzung rechtfertigen. Als nächstes werden die Daten entlang eines Prozessdatenmodells (Process Data Model) in diesen spezifischen Kontext gebracht, damit sie in geeigneter Weise für den Prozess zur Verfügung stehen. Dies geschieht jedoch nicht Form eines Data Warehouse, sondern erfolgt während der Laufzeit des Prozesses, sprich in Realtime. Grund dafür ist, dass ein Data Warehouse per Definition keine Echtzeitdaten beinhalten kann – Änderungen schlagen sich dort erst nach Synchronisation der Daten aus den führenden Systemen mit dem Data Warehouse nieder. Somit ist ein Datawarehouse kein geeignetes Medium, um Echtzeitprozesse abzubilden. Ein Raw Data Crawler stellt mittels Schnittstellenbildung sicher, dass ein Zugang zu den physischen Daten der führenden Expertensysteme besteht. Wird einmalig ein Zugang über die API eines führenden Systems hergestellt, so stehen die Daten aus diesem Systemzugang für alle weiteren verbundenen Systeme ebenfalls zur Verfügung. Das bedeutet, dass die Lösung durch weitere Systeme erweiterbar ist, welche dann relativ schnell auf die Daten aller anderen Systeme zugreifen können. Die Verbindung geschieht über das Prozessdatenmodell eines Geschäftsprozesses. In der obersten Schicht, den User Interfaces, können Anwender mittels Applikationen die implementierten Geschäftsprozesse mit den darin enthaltenen Informationen umsetzen. Hier entsteht über die Nutzer des Systems der beabsichtigte Mehrwert, der den betriebenen Aufwand rechtfertigt.
Implementierungsaufwand
Doch wie aufwändig ist nun die Implementierung der vorgestellten Lösung? Das Ziel einer vollständigen Umsetzung mag zunächst ambitioniert erscheinen. Die Frage, wie viel auf einmal umgesetzt wird, ist dabei jedoch gar nicht entscheidend. Letztlich geht es darum, verschiedene Systeme schrittweise auf Basis von optimierten Geschäftsprozessen sinnvoll und zukunftsfähig zu verbinden. Tatsächlich kann im einfachsten Fall mit einem Geschäftsprozess begonnen werden, der lediglich Daten aus zwei unterschiedlichen Expertensystemen benötigt. Der Aufwand für die Schnittstellenbildung ist kaum größer als bei einer direkten Verbindung zwischen den beiden Systemen. Wird ein drittes, viertes, fünftes etc. System eingebunden, zeigen sich dann die Vorteile der Crosslync-Lösung umso schneller und intensiver. Da die Systeme nicht mehr einzeln untereinander verbunden werden müssen, steht einer wirtschaftlich sinnvollen Verwertung von Daten über Systemgrenzen hinweg nichts mehr im Wege. Schlussendlich ist die Architektur Cloud agnostisch aufgebaut. Damit sind On Premise-Lösungen ebenso machbar wie kommerzielle Cloud- oder Hybrid-Lösungen.
Fazit
Starre 1:1-Verbindungen zwischen einzelnen Systemen im Sinne eines „Systemseparatismus“ und entsprechende Datensilos sind in der schnelllebigen und agilen Zeit von heute nicht mehr zeitgemäss und stehen einer weiteren Digitalisierung von Geschäfts- und Betriebsmodellen entgegen. Bestehende Systemgrenzen lassen sich durch Crosslync überwinden. Crosslync organisiert dabei das Datenhandling zur Unterstützung der übergreifenden Geschäftsprozesse während der Laufzeit, also Realtime. Die Lösung baut sowohl auf bestehende Systeme auf oder ermöglicht bei Bedarf auch den Austausch von Lieferanten und die Erweiterung um neue Systeme. Ein Einstieg in diese Richtung kann in einfachen Schritten erfolgen und inkrementell erweitert werden.
Weiterführende Links
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Unsere Positionierung und Leitbild: “Mastering the Digital Age!” Wir sind eine integrierte Management- und Technologieberatungsgruppe und bieten integriert die Konzeption und Umsetzung von ganzheitlichen Digitalisierungslösungen an. In dieser Kombination ermöglichen echte Vordenker strategische Beratung bei der Digitalisierung eines Unternehmens. Dies passiert mit tiefgreifenden methodischen Kenntnissen, fundierter Transformationserfahrung und einem hohen Maß an technologischem Verständnis sowie tiefer Expertise in der Wertgenerierung aus Daten. Das „neue Gold des 21. Jahrhunderts“ kann durch modernste künstlicher Intelligenz (KI) und Cloud-Computing-Technologien gewonnen werden. Dies alles End2End aus einer Hand über den ganzen Transformationsprozess. Mehr über uns erfahren Sie hier.
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Marc R. Esser
Managing Partner
Strategy & Transformation Consulting
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